Ein gemeinschaftliches seismisches Netzwerk.

Info

Was interessiert uns?

Fühlbare Erschütterungen oder Schwingungen des Erdbodens oder von Gebäuden beunruhigen oder erschrecken die betroffenen Menschen. Zwei Fragen, die Ursache und die Intensität betreffend, wollen wir rasch und verlässlich beantwortet haben:

War das ein Erdbeben, eine Sprengung, eine Erschütterung von einer nahen Baustelle oder der Schwerverkehr?

Bestand Gefahr für Gesundheit, Leib und Leben und sind Schäden an Gebäuden, Einrichtungsgegenständen oder sonstiger Infrastruktur entstanden?

Das MacroSeismic Sensor Netzwerk ist ein dichtes Netz von seismischen low-cost Sensoren, die in bevölkerten Gebieten mit sensitiver Infrastruktur aufgestellt werden. Die Sensor-Daten liefern die PGV (Peak Ground Velocity) und werden in einer Weise ausgewertet, die jeder wahrgenommenen Boden- oder Gebäudeerschütterung innerhalb des Netzwerkes entweder eine regionale Quelle (Erdbeben oder Steinbruchsprengung) oder eine lokale Störung (z.B. Bauarbeiten, Schwerverkehr) zuordnet. Aussagen über die Lage des Epizentrums und die Magnitude eines regionalen Ereignisses sind rasch möglich.

Realisierung im Sinne von Citizen Science

Das MacroSeismic Sensor Netzwerk ist ein gemeinschaftliches seismisches Netzwerk. Es informiert direkt, oder über öffentliche Stellen (z.B. Landeswarnzentrale) interessierte oder betroffene Bürger. Die kostengünstige Errichtung dieses dichten Netzwerkes erfolgt daher unter Einbeziehung dieser Bürger, aber auch unter Mitwirkung von öffentlichen Stellen (z.B. Gemeinden oder Schulen).

Beitrag zur Erdbebenforschung

Aktuelle Meldungen und historische Berichte über gefühlte seismische Wellen und Erdbebenschäden werden wissenschaftlich im Rahmen der Makroseismik ausgewertet. Während seismische Observatorien in entlegenen Gebieten eingerichtet wurden, beproben MacroSeismic Sensoren jene Gebiete, aus denen auch Meldungen kommen. Diese Daten können daher mit den Wahrnehmungsberichten in eine engere Beziehung gesetzt werden.

MSS Team

Das MacroSeismic-Sensor Team ist aus einer Zusammenarbeit im Rahmen der Sparkling Science Projekte Schools & Quakes und QuakeWatch Austria entstanden. Für die aktuelle organisatorische Leitung des gemeinschaftlichen seismischen Netzwerks ist Dr. Stefan Mertl von der Mertl Research GmbH zuständig.

Seit Jahresbeginn 2017 waren, beziehungsweise sind folgende Personen an der Weiterentwicklung, Produktion und Verteilung der MacroSeismic Sensoren, der erforderlichen Logistik und der Bedienung des Citizen Science Aspekts (z.B. Homepage) tätig:

Mertl Research GmbH (organisatorische Leitung)
Dr. Stefan Mertl (Mertl Research GmbH)
TU Wien, Department für Geodäsie und Geoinformation
Em.Univ.Prof. DI Dr. Ewald Brückl (TU Wien, Department für Geodäsie und Geoinformation, Forschungsabteilung Geophysik)
TGM Wien
Prof. Mag. Dr. Walter Rafeiner-Magor (TGM Wien)
HTL Wiener Neustadt
DI Dr. Karl Filz, Ing. Martin Krieger, DI Gerald Stickler (HTL Wiener Neustadt)
Privatpersonen
Dr. Johanna Brückl, Ing. Peter Carniel

Das MacroSeismic Sensor Team stimmt seine Aktivitäten eng mit dem Erdbebendienst der Geosphere Austria ab und wird von diesem auch unterstützt. Die Klassifikation von Erdbebenmeldungen aus der Bevölkerung im Sinne der EMS-98 (European Macroseismic Scale 1998) wird zur Korrelation mit MacroSeismic Sensor Daten ebenfalls vom Erdbebendienst der ZAMG (Mag. Christiane Freudenthaler-Pascher, Mag. Rita Meurers) zur Verfügung gestellt.

Kontakt

Für Fragen zum Macroseismic Sensor Netzwerk wenden Sie sich unter den folgenden Kontaktmöglichkeiten gerne an uns:

Stefan Mertl
Email: info@mertl-research.at
Mastodon: @mertlresearch@mastodon.social
Ewald Brückl
Email: ewald.brueckl@geo.tuwien.ac.at

Kooperationen

Landeswarnzentrale Niederösterreich
Die annähernd Echtzeit Informationen des MSS Netzwerks über die Seismizität im südlichen Becken sind im Inforscreen der Landeswarnzentrale Niederöstereich integriert.
Geosphere Austria
Die seismischen Daten des MSS Netzwerks werden in annähernd Echtzeit an die Geosphere Austria weitergegeben und sind dort in das seismologische Auswertesystem eingebunden.

Unterstützung für 2023

Wir freuen uns über die Unterstützung des MSS Projekt für das aktuelle Jahr 2023 durch die folgenden Organisationen.

Baumit GmbH Logo

Baumit GmbH

Die Baumit GmbH fördert das MSS Projekt seit der Installation der ersten Stationen im südlichen Wiener Becken im Jahr 2017. Die Unterstützung erfolgt einerseits finanziell aber auch durch ein großes Engagement bei Kooperationen im wissenschaftlichen und funktionellen Bereich.

Geosphere Austria Logo

Geosphere Austria

Im Jahr 2022 konnten wir die Geosphere Austria (damals ZAMG) als langfristige Kooperationspartnerin gewinnen. Neben der finanziellen Unterstützung ist vor allem der Austausch von Daten und Wissen ein bereichernder Aspekt.

Stadtgemeinde Hainburg Logo

Stadtgemeinde Hainburg

Seit dem Jahr 2022 zählt die Stadtgemeinde Hainburg a.d. Donau zu den Ünterstützer*innen des MSS Netzwerks.

Projektförderungen

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Sparkling und Citizen Science Projekte „Schools & Quakes“ und „QuakeWatch Austria“.
Netidee
Unser Projekt wurde von der Förderaktion netidee im Project Call #14 im Förderjahr 2019 im Rahmen des Projekts MSS Outreach unterstützt.
Niederösterreichische Landesregierung
Forschungsvorhaben „Aufbau eines Netzes seismischer low-cost Sensoren zur Klassifizierung und Quantifizierung fühlbarer Boden- und Gebäudeerschütterungen im Raum des südlichen Wiener Beckens“ und „Seismische Sensoren informieren die Gesellschaft“.
Baumit GmbH
Das MSS Netzwerk wurde durch die Baumit GmbH im Rahmen des Projekts Sprengungen im Steinbruch Dürnbach als seismische Quelle sowie für den laufenden Betrieb unterstützt.

Vergangene Unterstützung

Baumit GmbH
Wir danken Baumit GmbH für die Unterstützung in den Jahren 2020, 2021, 2022.
Geosphere Austria
Wir danken Geosphere Austria für die Unterstützung im Jahr 2022.
Stadtgemeinde Hainburg
Wir danken Stadtgemeinde Hainburg für die Unterstützung im Jahr 2022.